Dipdipdiddi, didippdippdidi, didippdipdidididididi dappdi uff da dipdipdidi... so klingt es noch in meinen Ohren... von gestern dem Ballett, wo mir die kräftigen weltberühmten Töne der temperamentvollen Oper "Carmen" um die Ohren flogen.
Und die Tänzer? Nein, die flogen mir nicht um die Ohren. Die waren wir! Seit langem tanze ich schon und nun hatte ich mir nach meinem Wohnortswechsel eine neue Tanzschule gesucht und schließlich eine gefunden, sogar ganz in der Nähe. Die Gruppe ist allerdings schon seit Monaten dabei ein Stück der "Carmen" einzutrainieren... Bekannte Oper, aber was hat es denn damit eigentlich auf sich?
"Carmen" tanzt! Heute in die Besten Fünf!
Shalom and shine on
Eure Dina
:: Carmen ::
1 Die Oper Carmen, die am 3.März 1875 in Paris uraufgeführt wurde, gehört zur Opéra comique, der komischen Opern, d.h. dass die Lieder nicht direkt, sondern durch Dialoge verbunden sind.
2 Ihr Komponist Georges Bizet hatte die Oper mit einem "vielfältigen Spiel der Blicke" ausgestattet: "die starren, offenen Flamenco-Augen, die nie blinzeln, der romantische Träumerblick des José, das Augenzwinkern der Opéra-comique" [die Zeit, 2004]. Die Texte der Oper, das Libretto, wurden von Henri Meilhac und Ludovic Halévy geschrieben. Als literarische Vorlage diente die Novelle Carmen von Prosper Mérimée.
3 Die Oper Carmen wird in 4 Akten gespielt:
1. Akt - Ein Marktplatz im spanischen Sevilla.
Die unwiderstehliche Zigeunerin Carmen arbeitet in einer Zigarettenfabrik. Der städtische Wachsoldat Don José ist verlobt mit Michaela, doch gerät in Kontakt mit der rassigen Carmen. Sie zettelt nämlich in der Fabrik einen Streit an und soll daraufhin von Don José ins Gefängnis gebracht werden. Doch Don José unterliegt ihren Verführungstaktiken und sie kann durch seine Hilfe fliehen.
2. Akt - Die Taverne - Ein Schmugglertreffpunkt.
In hitziger Atmosphäre beraten sich die Schmuggler zu ihrem neuen großen Cue. In ihrer Mitte Carmen, die dort tanzt und singt. Der berühmte Stierkämpfer Escamillo ist betört von ihrem Charme. Don José ist nun ihr Geliebter und stößt an dem Abend nach seinem Gefängnisaufenthalt (wegen ihr) auch zur Taverne hinzu. Allerdings tritt auch sein Vorgesetzter ein, der auch ein glühender Verehrer von Carmen ist. Don José gerät mit ihm aus Eifersucht in einen Streit. Es eskaliert. Sein Vorgesetzter wird von den Schmugglern entwaffnet und Don José hat nun keine andere Wahl als ihnen mit ihnen zu gehen.
3. Akt - Eine Gebirgsschlucht
Die Heimat von Zigeunern und Schmugglern. Carmen hat sich von Don José abgewendet. Der Stierkämpfer Escamillo ist nun Carmens Verehrer und Don José, wenig erfreut darüber, rückt ihm mit dem Messer zu Leibe. Escamillo überlebt. Er lädt die Anwesenden zum nächsten Stierkampf nach Sevilla ein. Don Josés Verlobte Michaela ist im Lager und beschwört ihn endlich zurückzukommen, da seine Mutter im Sterben liegt. Don José verlässt das Lager, mit wüsten Drohungen gegen Carmen.
4. Akt - Vor der Stierkampfarena von Sevilla
Der gefeierte Stierkämpfer Escamillo hat nun Carmens Herz erobert. Don José aber fordert sie ein letztes Mal auf, mit doch wieder zu ihm zurückzukommen.
"Carmen weigert sich trotzig und schleudert ihm den Ring, den er ihr als Unterpfand seiner Liebe an den Finger gesteckt, ins Gesicht. Da wird er von wildem Zorne gepackt, zieht sein Messer und ersticht sie."
4 Georges Bizets Oper sei eine "Oper der Emanzipation" so heißt es in einem Zeitungsartikel der Zeit aus dem Jahr 2004. Eindrucksvoll sähe man es in dem berühmten Carmen-Film Carlos Saura, der 1983 in die Kinos kam. Dort begegnet man der Flamencotänzerin Laura del Sol:
Und die Tänzer? Nein, die flogen mir nicht um die Ohren. Die waren wir! Seit langem tanze ich schon und nun hatte ich mir nach meinem Wohnortswechsel eine neue Tanzschule gesucht und schließlich eine gefunden, sogar ganz in der Nähe. Die Gruppe ist allerdings schon seit Monaten dabei ein Stück der "Carmen" einzutrainieren... Bekannte Oper, aber was hat es denn damit eigentlich auf sich?
"Carmen" tanzt! Heute in die Besten Fünf!
Shalom and shine on
Eure Dina
:: Carmen ::
1 Die Oper Carmen, die am 3.März 1875 in Paris uraufgeführt wurde, gehört zur Opéra comique, der komischen Opern, d.h. dass die Lieder nicht direkt, sondern durch Dialoge verbunden sind.
2 Ihr Komponist Georges Bizet hatte die Oper mit einem "vielfältigen Spiel der Blicke" ausgestattet: "die starren, offenen Flamenco-Augen, die nie blinzeln, der romantische Träumerblick des José, das Augenzwinkern der Opéra-comique" [die Zeit, 2004]. Die Texte der Oper, das Libretto, wurden von Henri Meilhac und Ludovic Halévy geschrieben. Als literarische Vorlage diente die Novelle Carmen von Prosper Mérimée.
3 Die Oper Carmen wird in 4 Akten gespielt:
1. Akt - Ein Marktplatz im spanischen Sevilla.
Die unwiderstehliche Zigeunerin Carmen arbeitet in einer Zigarettenfabrik. Der städtische Wachsoldat Don José ist verlobt mit Michaela, doch gerät in Kontakt mit der rassigen Carmen. Sie zettelt nämlich in der Fabrik einen Streit an und soll daraufhin von Don José ins Gefängnis gebracht werden. Doch Don José unterliegt ihren Verführungstaktiken und sie kann durch seine Hilfe fliehen.
2. Akt - Die Taverne - Ein Schmugglertreffpunkt.
In hitziger Atmosphäre beraten sich die Schmuggler zu ihrem neuen großen Cue. In ihrer Mitte Carmen, die dort tanzt und singt. Der berühmte Stierkämpfer Escamillo ist betört von ihrem Charme. Don José ist nun ihr Geliebter und stößt an dem Abend nach seinem Gefängnisaufenthalt (wegen ihr) auch zur Taverne hinzu. Allerdings tritt auch sein Vorgesetzter ein, der auch ein glühender Verehrer von Carmen ist. Don José gerät mit ihm aus Eifersucht in einen Streit. Es eskaliert. Sein Vorgesetzter wird von den Schmugglern entwaffnet und Don José hat nun keine andere Wahl als ihnen mit ihnen zu gehen.
3. Akt - Eine Gebirgsschlucht
Die Heimat von Zigeunern und Schmugglern. Carmen hat sich von Don José abgewendet. Der Stierkämpfer Escamillo ist nun Carmens Verehrer und Don José, wenig erfreut darüber, rückt ihm mit dem Messer zu Leibe. Escamillo überlebt. Er lädt die Anwesenden zum nächsten Stierkampf nach Sevilla ein. Don Josés Verlobte Michaela ist im Lager und beschwört ihn endlich zurückzukommen, da seine Mutter im Sterben liegt. Don José verlässt das Lager, mit wüsten Drohungen gegen Carmen.
4. Akt - Vor der Stierkampfarena von Sevilla
Der gefeierte Stierkämpfer Escamillo hat nun Carmens Herz erobert. Don José aber fordert sie ein letztes Mal auf, mit doch wieder zu ihm zurückzukommen.
"Carmen weigert sich trotzig und schleudert ihm den Ring, den er ihr als Unterpfand seiner Liebe an den Finger gesteckt, ins Gesicht. Da wird er von wildem Zorne gepackt, zieht sein Messer und ersticht sie."
4 Georges Bizets Oper sei eine "Oper der Emanzipation" so heißt es in einem Zeitungsartikel der Zeit aus dem Jahr 2004. Eindrucksvoll sähe man es in dem berühmten Carmen-Film Carlos Saura, der 1983 in die Kinos kam. Dort begegnet man der Flamencotänzerin Laura del Sol:
"Wie sie sich von der unscheinbaren Elevin zu einer verachtungsstolzen, starken Frau wandelt. Wie ihr als Carmen das Unabhängigkeitsfeuer aus den weit aufgerissenen Augen lodert. Wie sie die Absätze fordernd im Maschinengewehrtempo knallen lässt und ihre Brüste führt »wie die Hörner eines Stiers«"
Dieser Film und weitere Produktionen wären in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts der Höhepunkt der Carmenwelle. Die Laura del Sol "als Verheißung einer Weiblichkeit".
"wortkarg, aber mit ungemeiner Körperlichkeit". Sie "nimmt sich einfach mehr vom Leben" und "bringt emanzipatorische Selbstbehauptung mit ungebändigter Lust selbstverständlich in Einklang".
"Die Volkshochschulkurse für Flamenco waren damals ausgebucht."
(Quelle: Carmen schreckt die Männer sehr, von Claus Spahn © DIE ZEIT 22.12.2004 Nr.53)
(Quelle: Carmen schreckt die Männer sehr, von Claus Spahn © DIE ZEIT 22.12.2004 Nr.53)
(Quellen für Punkte 1-4:
http://www.operone.de/opern/carmen.html
http://www.arena-verona.de/carmen-inhalt.html)
5 Carmen im Bild
"La Habanera" - eine weltbrühmte Melodie. Carmen betört Don José und erlangt so ihre Freiheit:
Der Torero Escamillo "Toreador"
"Wo der Geist des Herrn weht, da ist Freiheit."
aus: 2.Kor 3,17
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