Donnerstag, 21. Juli 2011

:: Finnisch ::

Der letzte Eintrag ist noch gar nicht so lange her, aber aus aktuellem Anlass gibt es heute wieder etwas zu lesen. Nicht irgendetwas, denn das ist nicht mein Stil, aber doch einiges, was nicht für jeden relevant ist. Denn: Morgen ist Klausur! Und wie bereitet man sich am besten auf seine Sprachklausur vor? Ganz einfach: Darüber sprechen. Und mit wem? Mit euch! Vielen Dank! Eure Dina

Finnisch von A wie Hörverstandnis bis G wie frei schreiben

A Hörverständnis
Ist man in Finnland so könnte es sein, dass man erstmal ein paar finnische Wörter sieht und versucht sie zu lesen. Das ist soweit ganz einfach. Es wird geschrieben wie es gesprochen wird mit Betonung auf der ersten Silbe. Einziger Unterschied zum Deutschen: Zwei gleiche Buchstaben werden immer laaaang ausgesprochen. Egal, ob Vokal oder Konsonant. Also nicht schnell wie beim deutschen "Otto", sondern wie "O-(Pause)-to".
Dieses erste Lesen, Hören und Verstehen sollen wir morgen zeigen. Mit Lestext und Fragen dazu. Fragen? Wie fragt man denn im Finnischen?

1. Mit Fragewörtern:
- Wer? Wessen? Wen? Kuka? Kenen? Ketä?
- Was? Mikä? Minkä? Mitä?
- Wie? Miten? oder Kuinka?
- Wo? Woher? Wohin? Missä? Mistä? Mihin?
- Wann? Milloin?
- Wieviel? Miten paljon? oder Kuinka paljon? (beides "+ Partitiv")
- Und...? Entä?

2. Als Entscheidungsfrage:
- +ko/+kö ans Verb dran
zum Beispiel:
Oletko sinä Karl? - Bist du Karl?
Voinko saada...? - Kann ich bekommen...?
Haluatteko...? - Möchten Sie?

B Der Genitiv
Wenn man Fragen stellt, dann kommt es auch vor, dass man die Frage danach stellt, wessen etwas ist. Zum Beispiel wessen Koffer das ist: Kenen matkalaukku on? Dinan. Der der Dina. Das geht nicht nur bei Personen, sondern auch bei Sachen. Wessen Korb ist das? Minkä kori on? Kissan. Der der Katze.
Das -n am Wortende zeigt den Genitiv an, die Person oder Sache, zu der etwas gehört.

C Der Akkusativ
Damit es nicht so schwierig wird hat der Akkusativ die gleiche Endung. Super. Zumindest im Singular. Also, -n. Ich essen einen Apfel. Minä syön omenan. Esse ich diese vielen Äpfel, so heißt's: Minä syön nämä omenat. Mit -t statt mit -n. Auch ganz einfach.

Wo ist denn jetzt der Haken? Naja, also die Wörter bleiben nicht so wie sie sind und wir können einfach so eine Endung dranpacken. Nein. Sie werden nochmal verändert. Einmal durch den Stufenwechsel, dann durch den Worttyp und schließlich ist die Endung je nach Vokalharmonie anders... Hört sich kompliziert an. Ist es auch, deshalb machen wir das systematisch:

1. Stufenwechsel
Der Stufenwechsel gehört zum Finnischen wie mein Name an der Tür. Wörter werden beim Deklinieren einfach verschlankt. Dabei spricht man von "starker" und "schwacher" Stufe. Die Grundform des Wortes steht meistens in der starken Stufe, also noch in der dicken Variante. Mit allem Pipapo, zum Bespiel kukka (= Blume). Will man jetzt den Genitiv oder den Akkusativ (der Blume oder die Blume), so heißt es im Finnischen kukan. Aus dem Doppel-K wird ein K. Das geht auch mit dem PP und dem TT genauso.

1. kk --> k
2. pp --> p
3. tt --> t

Diese quantitative Veränderung ist die eine Variante, die Zweite ist den Buchstabe selbst zu verändern oder einfach ganz wegfallen zu lassen:

4. k --> [-]
5. p --> v
6. t --> d

7. lt --> ll
8. nt --> nn
9. rt --> rr
10. mp --> mm
11. nk --> ng

Ist das immer so? Nein, natürlich nicht. Es gibt auch hier Ausnahmen. Nicht bei jedem Fall wird in die schwache Stufe gewechselt. Der Essiv, der Partitiv und der Illativ bleiben stark. Sie werden unter anderem benutzt, wenn man sagen möchte, dass etwas z.B. am Montag passiert "maanantaina" (Essiv), dass etwas eine unbestimmte Menga hat, wie "ich trinke Tee" "minä juon teetä" (Partitiv), und wohin man geht "Sveitsiin" "in die Schweiz" (Illativ).

2. Worttypen
Haben wir nun einmal ausgekundschaftet, ob wir in eine Stufe wechseln müssen, so müssen wir nun noch klären, ob das Wort selbst eine Besonderheit mitsichbringt.
Normalerweise wird beim Genitiv und Akkusativ ein -n drangehängt, der Partitiv wird mit -a gebildet und im Illativ wird der letzte Vokal verdoppelt und auch ein -n drangehängt. Das ist bei den meisten Wörtern, die auf a,o oder u enden der Fall (auch ä,ö,y). Also:

Nom. Gen./Akk. Partitiv Illativ
-a -an -aa -aan
-o -on -oa -oon
-u -un -ua -uun

-ä -än -ää -ään
-ö -ön -öä -öön
-y -yn -yä -yyn

Jetzt kommen die Besonderheiten, die man im Finnischen für jedes Wort mitlernen muss und sie deshalb einfach lieben muss.


1.Vokalendungen

Doppelvokal, z.B.
-aa -aan -aata -aahan
-ee -een -eetä -eehen

i
-i -in -ia -iin (oft bei "modernen" Wörter")
-i -en -eä -een (oft bei "alten" Wörtern)
-i -en -tä -een (oft bei Doppelvokalen)
-ki -jen -kea -jeen
-si -den -ttä -deen
-(n)si -(n)nen -(n)ttä -(n)neen

Ausnamen:
(veit)si (veit)sen (vei-)stä (veit)seen
(lap)si (lap)sen (la-)sta (lap)seen
(yk)si (yh)den (yh)tä (yh)deen
(kak)si (kah)den (kah)ta (kah)deen

e
-e -een -että -eeseen ::umgekehrter Stufenwechsel::

2.Konsonantendungen

nen
-nen -sen -sta -seen

s
-s -Vvn -sta -Vvseen ::umgekehrter Stufenwechsel::
-s -ksen -sta -kseen
-us/-ys -uden -uttä -udeen

t
-t -en -tta -een

in
-in -imen -inta -imeen ::umgekehrter Stufenwechsel::

D Sätze ergänzen und E Sätze bilden
Nun geht's ans Eingemachte. Wer sich einmal durch den Wust an Wortformen gefunden hat, soll auch mal die Gelegenheit bekommen es anzuwenden mit einem Ergänzungstext und der Bildung eigener Sätze, aber Achtung jedes Verb fordert einen anderen Fall, je nach Kontext.

haben
- minulla/sinulla/hänellä,meillä/teillä/heillä on + Nom. Sg. oder ovat Nom. Pl.; ei ole + Part.
Ausnahmen sind Grundbedürfnisse, die stehen weiterhin im Nom.
Minulla ei ole...
...nälkä (Hunger) ja jano (Durst)
...kylmä (kalt) ja lämmin (warm) ja kuuma (heiß)
...hyvä olo (sich gut fühlen) ja paha olo (schlecht fühlen


Verben, die sich entweder auf eine bestimmte oder unbestimmte Mengen beziehen:
::+ Akk oder + Part.::
essen - syödä
trinken - juoda
kaufen - ostaa
wollen - haluta
nehmen - ottaa


Räumlich
::+Inessiv oder + Adessiv::
wohnen


Das kann man nur im Partitiv
::+Partitiv::
lieben - rakastaa
sprechen - puhua
warten - odottaa
studieren - opiskella


Aus heraus - Elativ
::+Elativ (-sta)
mögen - pitää/tykätä


F Lückentext
Tiere gut lernen! Machen wir!
elefantti - a
kameli -a
seepra -a
kirahvi -a
apina -a
tiikeri -ä
merileijona-a
jääkarhu-a
simpanissi-a
kissa-a
koira-a
papukaija-a
lammas - lampasta
kukko - a

G Freies schreiben
Kyllä. Minä kirjoitan tekstin suomeksi. Tämä on hyvin hauska, mutta en tietää niin paljon sanat. Minä täydyn katsoa kaikin sanan sanakirjassa. Nyt tunnen sanakirjan hyvin hyvää. Huomenna minä teen sen myös niin. Ehkä se auttaa.

Sonntag, 17. Juli 2011

Bäume

Da sitze ich nun in der Sommersonne und schaue in der Gegend rum. In der wunderschönen Gegend mit Wiesen, Sträuchern, Blumen... und BÄUMEN! Ja, Stamm mit Krone, aber was sind denn das für Bäume da? Heute in Die Besten 5: "Baum ist nicht gleich Baum" oder "mit welchen 5 Bäumen wir es häufig zu tun haben".


Viel Spaß,
Eure Dina

1 Die Eiche

"Wenn die Eiche sterbe, werde auch das Deutsche Reich fallen."
Diese Saga um die Eiche zeigt ihre immense Bedeutung als symbolische und einheimische Baumart. Symbolwert als Sitz von Göttern und als Zeichen für die Ewigkeit. Einheimisch, da sie die zweithäufigste Laubbaumgattung ist, nach den Buchen.

Familie: Buchengewächse Gattung: Eichen


2 Die Buche

Sie ist die häufigste einheimische Laubbaumgattung. Ob Buchenholz (Bocholt), Buchenhain (Bochum) oder Buchenwald, man siedelte häufig in der Nähe dieser so oft vorkommenden Laubbäume mit ihrem so beliebten Holz.

Familie: Buchengewächse Gattung: Buchen


3 Die Kastanie

Die Kastanie ist, wie auch die Eiche und die Buche, aus der Familie der Buchengewächse. Moment, das stimmt nicht ganz. Die Edelkastanie mit ihren besonders auf Jahrmärkten so beliebten Maronen, die ja. (Als Kind hatte man auch lustige Figürchen mit ihnen geformt). Aber da gibt es auch noch die Rosskastanie (rechts), die ähnlich der Maronen eine Frucht umhüllt von Stacheln besitzt. Die ist oft in Parks oder Alleen anzutreffen, aber kommt aus einer ganz andern Familie, den Seifenbaumgewächsen. Zu denen übrigens auch der Ahorn gehört. Bekannt zum Beispiel von der Kanadischen Flagge, repräsentativ für Land und Volk der Kanadier.

Familie: Buchengewächse Gattung: Kastanien
Familie: Seifenbaumgewächse Gattung: Rosskastanien


4 Die Linde

Eine andere Volkspflanze ist die Linde. Sie ist wohl eines der Bäume, die aus dem volkstümlichen Liedgut nicht mehr wegzudenken ist. "Wo wir uns finden, wohl unter Linden zur Abendzeit." Die Liebesgöttin soll in ihr beherbegt sein. Die Linde also als Kupplerpflanze für Liebende. Auch war sie Treffpunkt in der Dorfmitte für Tänze und Tratsch und dann auch Gerichtsbaum für die Verhandlungen. Obwohl nicht so weitverbreitet wie die Buche finden wir hier wieder Orte, die nach dieser Pflanze benannt ist: Lind, Linde, Lindau, Linden oder "Leipzig" (Lindenort). Und wer kennt sie nicht die Lindenstraße?

Familie: Malvengewäche Gattung: Linden


5 Die Erle

Auch im Volksmund gegenwärtig ist die Erle. Man denke an den Reiter, der so spät durch Nacht und Wind mit seinem Kind vor dem Erlkönig flieht. Aber wie sieht sie denn nun aus die Erle? Anders als die Birke mit ihren weißen Stämmen und kleinen Blättern, stammt die Erle zwar aus derselben Familie der Birkengewächse, aber ist nicht ganz so leicht zu erkennen. Schwierig wird's auch mit ihren Arten, die ganz nach Farben benannt sind, obwohl die Erlen gar nicht bunt daher kommen wie es bei solchen Namen scheint: Schwarz-, Grau-, Weiß-, Rot-, Grünerle und schließlich die Färbererle soll es geben. Verwirrung pur. Naja, immerhin kommen hier in Mitteleuropa weitesgehend nur die Schwarz-, Grau- und Grünerlen vor. Und warum jetzt das mit den Farben? Keine Ahnung. Aber es hört sich doch super an =).

Familie: Birkengewächse Gattung: Erlen


Noch mehr Bäume und die wunderschön gezeichneten Bilder findet ihr unter www.schreiner-seiten.de


Jeder Baum, jede Hecke
ist ein Strauß von Blüten
und man möchte zum Maikäfer werden,
um im Meer von Wohlgerüchen
herumschweben zu können.

Johann Wolfgang v. Goethe