Der fünfte und letzte Teil von "Alles klar? - Sauberes aus der Kläranlage" mit einem zweiten Summenparameter der luftigen Art "BSB5 - der biologische Sauerstoffbedarf - 5-Tages-Fressen"
Shalom and shine on
Eure Dina
Die Wassergüteaspekte dieser Serie:
1 pH-Wert, Säurekapazität
2 Gesamtphosphor
3 Gesamtstickstoff, Ammonium, (Nitrit, Nitrat)
4 CSB
5 BSB5
:: 5 Wassergüteaspekte 5.Teil - BSB5 - der biologische Sauerstoffbedarf::
III BSB5 - biologischer Sauerstoffbedarf - 5-Tages-Fressen
1 Yammie! Das denken sich Bakterien und andere Organismen beim Anblick von "Dreck". Doch Dreck ist nicht gleich Dreck. Manches davon ist nur schwerverdaulich und wird erstmal "links liegen gelassen". Fürs "Verstoffwechseln" benötigen die Organismen Sauerstoff. Der biologische Sauerstoffbedarf (BSB5) gibt an, wieviel Sauerstoff die Mikroorganismen in 5 Tagen beim "Verstoffwechseln" verbrauchen. Also, analog dazu wieviel biologisch abbaubare Substanzen im Wasser zu finden sind. Je höher der BSB5, desto mehr.
2 Da dabei nur die biologisch abbaubaren Stoffe erfasst werden, kann man im Vergleich zum CSB sehen, wie das Verhältnis von biologisch abbaubaren und biologisch schwer abbaubaren Stoffen im Wasser ist. Am Kläranlagen Eingang (/ häuslichen Abwasser) ist der BSB5 meist um die Hälfte kleiner als der CSB.
3 Am Ablauf einer Kläranlage erwartet man, dass ein Großteil der biologisch abbaubaren Stoffe in den riesigen Becken schon abgebaut worden sein, weshalb ein hoher BSB5 am Ablauf auf eine "schlecht funktionierende" Kläranlage schließen lässt.
4 Und die 5 Tage? Nun ja, nicht gerade ein praktikabler Wert, wenn man von unserer 7-Tage-Woche ausgeht. Daher gibt es auch Interessen den BSB7 einzuführen. Jedoch hat man offiziell davon erstmal Abstand genommen, da dadurch die heutigen Werte mit den früheren Werte nicht mehr vergleichbar wären. Die 5 Tage kommen meines Wissens von der Fließzeit der englischen Flüsse. Man hat damals wissen wollen wieviel die Mikroorganismen im Fluss verbrauchen bis sie am Meer angekommen sind und diese Reise dauerte höchstens 5 Tage. Ob's stimmt?
5 Die Bestimmung des BSB5 erfolgt heutzutage standardmäßig als Sapromatmethode... also z.B. mit nem schönen Oxitopgerät: Probe rein, Messverschluss drauf und ab in den Schrank bei 20 °C. Gemessen wird dann der Druckverlust durch den Verbrauch an Sauerstoff... Na gut vorher noch ein bisschen Allylthioharnstoff zur Wasserprobe hinzugeben, dadurch wird die Nitrifikation unterbunden, die zusätzlich Sauerstoff verbrauchen würde. Außerdem kommt unter den Messverschluss ein kleiner Köcher mit Natriumhydroxid o.ä. Da wird der auch entstehende Kohlenstoffdioxid adsorbiert, der sonst den Druck im Gefäß erhöhen wöllte. Nach fünf Tagen lässt sich der Sauerstoffbedarf in mg/L einfach am elektronischen Messkopf ablesen. Alles klar?
Puh, das war sie unsere Reihe zum Klärwerkswasser.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
Demnächst geht's weiter mit noch mehr Spannendem und Wissenswertem aus unserer wunderbaren Welt!
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Quellen:
http://www.ctu.edu.vn/colleges/tech/bomon/ttktmoitruong/ptn/ptnHoa60.jpg (Bild)
http://www.umweltlexikon-online.de/fp/archiv/RUBwasser/BSB.php
http://www.umweltdatenbank.de/lexikon/bsb5.htm
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