Freitag, 30. Mai 2008

N° 47 :: Neue Wohnung - alles "simpler" ::

Uff, gestern war ich zum dritten Mal Wohnungen anschauen... aber nicht hier, sondern in einer 2 Stunden entfernten Metropole. Totales Verkehrschaos und ich hetzte in meinem kleinen Autöken von einem Termin zum andern.

ABER die Suche hat sich gelohnt. Ein Zimmer ist gefunden, nur wie richte ich s mir jetzt am besten ein?

Klarer Fall für Die Besten 5! Heute mit Wohntipps aus:
"simplify your life" von Werner Tiki Küstenmacher mit Lothar J. Seiwert. (Erschienen im Knaur-Verlag, ISBN 978-3-426-78042-8, 8,95 € (D) )

Shalom and shine on
Eure Dina

P.s.: Da das Copyright beim Verlag liegt, werde ich hier nur die Räume thematisch anreißen und enpfehle das Buch zur tiefergehenden Lektüre oder die dazugehörige Homepage www.simplify.de.


:: Die 5 Besten aus Simplify für ein schöneres Wohnen ::

In Simplify your life wird angenommen, dass die Wohnung ein Spiegel der eigenen Seele ist. Diese Verbindung sollen nun entdeckt werden.

Na, dann mal los...


Raum 1 "Der Keller: Vergangenheit und Unbewusstes"

Im Keller lagern meist "viele unaufgeräumte Sachen".

Für die eigene Seele bedeutet das oft, dass man "ungelöste Aufgaben mit sich herumschleppt". Man "fesselt" sich mit viel Zeugs aus der Vergangenheit an die Vergangenheit.
Die spürbaren Auswirkungen sind Depressionen, Antriebslosigkeit und Melancholie.

Tipp: Ein aufgeräumter, heller und luftiger Keller dient als "guter Lagerraum für Dinge, die wenigstens einmal im Jahr benutzt werden." Die Dinge, die man dort lagert, sollten allerdings auch "direkt erreichbar sein". Negativbeispiel: "nicht erst die Tischtennisplatte wegräumen müssen, um an die Skiausrüstung zu kommen."

Positiver Effekt: Man wird in eine "positive Grundstimmung versetzt". Man wird "heiter und mutig" und bekommt "frische Energie" für die "Klärung von den ungelösten seelischen Aufgaben", die man zuvor mit sich herumschleppte.


Raum 2 "Die Türen: Ihre Offenheit"

Die Türen sollten sich "weit öffnen lassen"... d.h.
  • Nichts and die Türklinken hängen.
  • Haken an Türen nur dann, wenn die Türen sich weiterhin "weit öffnen lässt".
  • Schränke oder Regale aus dem Weg räumen.
  • Kaputte Klinken reparieren. "Klemmende oder quietschende Schaniere und Schösser ölen."
  • Ein "gut lesbares, gepflegtes und freundliches Namensschild am Eingang anbringen"
Ergebnis: "Leichteres Arbeiten" durch "gut funktionierende Türen"


Raum 3 "Das Wohnzimmer: Ihr Herz"

Das Wohnzimmer ist Hauptwohnraum. Dieser "bestimmt maßgeblich unser Selbstbild".
(Achtung: aseptisch aufgeräumt oder chaotisch und verschmutzt ist dabei gleichschädlich).

Tipp: "Der Wohnraum sollte eine Mitte haben..."

  • z.B. ein attraktiver (Couch-)Tisch zum gerne Versammeln
  • nicht der Fernseher als Zentrum! Besser: Zur Seite schieben oder hinter einem Paravent verstecken

"Man soll sich gerne dort aufhalten"

  • Mit Pflanzen und Deko bleibt die "Aufmerksamkeit der Bewohner im Raum"
  • Mit "gutem, nicht blendendem Licht und bequemen Sitzen" zum Sich-Wohlfühlen"

Außerdem: "Für sich selbst einen Platz einrichten."

  • "An dem man gerne alleine sitzt."
  • "An dem man mit sich und der Behausung zufrieden ist."



Raum 4 "Der Fußboden: Ihre Finanzen"

Ein vollgestellte Fußboden nimmt einem die "Bewegungsfreiheit". "Verblüffend" auch: "Menschen mit derartig zugestellter Bodenfläche haben fast immer finanzielle Probleme." Eine mögliche Erklärung liegt in der Bewegungsunfreiheit: Man "schränkt sich ein" und "reduziert sich auch in materieller Hinsicht". "Wohlstand" wird abhängig von der "Standfläche".

Tipp: Freiräumen des Fußbodens, d.h.

  • Neue Aufbewahrungsmöglichkeiten für Herumliegendes, z.B. Regale, Stehsammler, Kisten. Durch neue Möbel und Haken zur hängenden Aufbewahrung
  • Vermeiden von "herumliegenden Kabeln", z.B. durch das "Zusammenfassen zu Strängen" oder "das Hochbinden der Kabel mit kleinen Drahtstückchen".

Positiver Effekt: Mehr "Bewegungsfreiheit", mehr "Standfläche", mehr "Wohlstand"!


Raum 5 "Der Kleiderschrank: Ihr Körper"

Im Kleiderschrank lagern oft Sachen, die man irgendwann wieder anzieht, wenn sie nach "gelungener Schlankheitskur" o.ä. wieder passen. Die Seele "hasst" dabei "den eigenen Bauch" und dieser bleibt dann "aus Trotz".

Tipp: Nicht passende Anziehsachen weggeben und "bequeme Kleidung, in der man sich wohlfühlt" kaufen, beginnend mit einem Garderobencheck:

  1. "Das beste Viertel" ausfindig machen
    Lieblingssachen = "alle Sachen, die man in den letzten acht Wochen oft getragen hat" + Die, die man "sofort anziehen" würde (bei entsprechender Jahrezeit). Die kommen "links auf die Stange" und "in spezielle Fächer".
  2. "Die Platzverschwender" ausmustern
    "Alles, was man länger als ein Jahr nicht mehr getragen hat, wird man zu 98%iger Wahrscheinlichkeit auch zukünftig nicht anziehen". Pure Platzverschwendung! Ausgemusterte Kleidungsstücke können in "den Container für Kleiderspenden, den Secondhandladen, verschenkt werden oder in die Mülltonne"
  3. "Den Neubeginn" wagen
    "Der kreative Teil" um herauszufinden, was ich eigentlich gerne trag, d.h. studieren der Lieblingssachen: Schnitt, Größe, Material und Farbe. Neue Kleidung nach diesen Lieblingskriterien kaufen, aber dabei auf "extravagante Einzelstücke" verzichten. Besser: "Unifarbene Kombinationen" für verschiedene Anlässe". Akzente setzen durch "Accesoires (Krawatten, Tücher, Schmuck) im aktuellen Trend"

Positiver Effekt: Ein positives Verhältnis zum eigenen Körper.




"Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?"
1.Kor 3,16

Montag, 26. Mai 2008

N° 46 :: Hüa! - Ganz Schön Feist ::

"Ganz Schön Feist!" Das sind die Jungs aus Göttingen, die mich mit ihrer "Popacapellacomedy" seit dem Song "Gänseblümchen" (veröffentlicht im Jahr 1998) das erste Mal zum Schmunzeln brachten.

Einen Ohrwurm beschert mir nunmehr ihr Song "Hüa!" von dem gleichnamigen Album (2005)...

Es passt so gut zu meinen nun beginnenden ersten Reitstunden... Denn:

"Reite dein Pferd, gib ihm die Sporen
lenk mit dem Knie, halt dich fest an den Ohren
schau nur nach vorn, nicht immer nach hinten
hinten wirst du die Zukunft nicht finden"


Shalom and shine on
Eure Dina


:: Hüa! - Ganz Schön Feist::

Zum Reinhören (Lied N°4): Hüa!

1 Früher war die Butter billiger
früher warn die Frauen williger
früher war die Luft, die man atmet, klarer
früher war eigentlich alles wunderbarer

Früher war genug für alle da
auch wenn eigentlich schon alles alle war
früher kam der Müll nur in eine Tonne
früher haste noch gesagt: Zukunft, ich komme

Pre-Chorus
Sattel dein Pferd, nimm den Wagen
geh zu Fuß oder lass dich tragen
raus aus'm Sessel, finde dein Glück
schau mal nach vorn und nich immer zurück

Chorus
Rühr nicht immer in dem Scheiß von früher
sag lieber zu der Zukunft Hüa! (2x)

2 Früher warn die Leute mutiger
früher hieß man auch mal Rüdiger
früher hatten alle noch Achtung vorm Alter
früher hießn Füller auch noch Federhalter

Früher warn die Kinder artiger
früher, als der Chef noch Vati war
früher ließ man sich nicht so einfach scheiden
früher war man einfach bereiter zu leiden

Pre-Chorus
Reite dein Pferd, gib ihm die Sporen
lenk mit dem Knie, halt dich fest an den Ohren
schau nur nach vorn, nicht immer nach hinten
hinten wirst du die Zukunft nicht finden

Chorus
Rühr nicht immer in dem Scheiß von früher
sag lieber zu der Zukunft Hüa! (2x)

3 Früher gab's im Fernsehn nur drei Sender
früher war Deutschland noch zwei Länder
früher machte alles einen Sinn
da war das, was da drauf steht, auch wirklich da
drin

4 Und wenn du irgendwann im Himmel bist
und er öffnet dir die Tür
und wenn er nicht mit dir zufrieden ist
dann sag zu ihm:

Rühr nicht immer in dem Scheiß von früher
sag lieber zu der Zukunft Hüa!

Rühr nicht immer in dem Scheiß von
sag lieber zu der Zukunft

Rühr nicht immer in dem
sag lieber zu der

Rühr nicht immer
sag lieber zu der Zukunft Hüa!

5

(Quelle: cover.m2y.siemens.ch/cover/1112868447456.jpg)


"Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist"

Phil 3,13

Samstag, 24. Mai 2008

Alles klar? - Sauberes aus der Kläranlage - Teil 5 von 5

Wie verschmutzt das Wasser, das aus der Kläranlage rauskommt, wirklich ist, wird nicht nur über den CSB - den chemischen Sauerstoffbedarf - bestimmt, sondern auch darüber wieviel von dem "Dreck" die kleinsten Organismen im Wasser auch "verputzen" können.

Der fünfte und letzte Teil von "Alles klar? - Sauberes aus der Kläranlage" mit einem zweiten Summenparameter der luftigen Art "BSB5 - der biologische Sauerstoffbedarf - 5-Tages-Fressen"

Shalom and shine on

Eure Dina


Die Wassergüteaspekte dieser Serie:

1 pH-Wert, Säurekapazität
2 Gesamtphosphor
3 Gesamtstickstoff, Ammonium, (Nitrit, Nitrat)
4 CSB
5 BSB5


:: 5 Wassergüteaspekte 5.Teil - BSB5 - der biologische Sauerstoffbedarf::


III BSB5 - biologischer Sauerstoffbedarf - 5-Tages-Fressen

1 Yammie! Das denken sich Bakterien und andere Organismen beim Anblick von "Dreck". Doch Dreck ist nicht gleich Dreck. Manches davon ist nur schwerverdaulich und wird erstmal "links liegen gelassen". Fürs "Verstoffwechseln" benötigen die Organismen Sauerstoff. Der biologische Sauerstoffbedarf (BSB5) gibt an, wieviel Sauerstoff die Mikroorganismen in 5 Tagen beim "Verstoffwechseln" verbrauchen. Also, analog dazu wieviel biologisch abbaubare Substanzen im Wasser zu finden sind. Je höher der BSB5, desto mehr.

2 Da dabei nur die biologisch abbaubaren Stoffe erfasst werden, kann man im Vergleich zum CSB sehen, wie das Verhältnis von biologisch abbaubaren und biologisch schwer abbaubaren Stoffen im Wasser ist. Am Kläranlagen Eingang (/ häuslichen Abwasser) ist der BSB5 meist um die Hälfte kleiner als der CSB.

3 Am Ablauf einer Kläranlage erwartet man, dass ein Großteil der biologisch abbaubaren Stoffe in den riesigen Becken schon abgebaut worden sein, weshalb ein hoher BSB5 am Ablauf auf eine "schlecht funktionierende" Kläranlage schließen lässt.

4 Und die 5 Tage? Nun ja, nicht gerade ein praktikabler Wert, wenn man von unserer 7-Tage-Woche ausgeht. Daher gibt es auch Interessen den BSB7 einzuführen. Jedoch hat man offiziell davon erstmal Abstand genommen, da dadurch die heutigen Werte mit den früheren Werte nicht mehr vergleichbar wären. Die 5 Tage kommen meines Wissens von der Fließzeit der englischen Flüsse. Man hat damals wissen wollen wieviel die Mikroorganismen im Fluss verbrauchen bis sie am Meer angekommen sind und diese Reise dauerte höchstens 5 Tage. Ob's stimmt?

5 Die Bestimmung des BSB5 erfolgt heutzutage standardmäßig als Sapromatmethode... also z.B. mit nem schönen Oxitopgerät: Probe rein, Messverschluss drauf und ab in den Schrank bei 20 °C. Gemessen wird dann der Druckverlust durch den Verbrauch an Sauerstoff... Na gut vorher noch ein bisschen Allylthioharnstoff zur Wasserprobe hinzugeben, dadurch wird die Nitrifikation unterbunden, die zusätzlich Sauerstoff verbrauchen würde. Außerdem kommt unter den Messverschluss ein kleiner Köcher mit Natriumhydroxid o.ä. Da wird der auch entstehende Kohlenstoffdioxid adsorbiert, der sonst den Druck im Gefäß erhöhen wöllte. Nach fünf Tagen lässt sich der Sauerstoffbedarf in mg/L einfach am elektronischen Messkopf ablesen. Alles klar?




Puh, das war sie unsere Reihe zum Klärwerkswasser.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
Demnächst geht's weiter mit noch mehr Spannendem und Wissenswertem aus unserer wunderbaren Welt!



Quellen:
http://www.ctu.edu.vn/colleges/tech/bomon/ttktmoitruong/ptn/ptnHoa60.jpg (Bild)
http://www.umweltlexikon-online.de/fp/archiv/RUBwasser/BSB.php
http://www.umweltdatenbank.de/lexikon/bsb5.htm

Freitag, 23. Mai 2008

Alles klar? - Sauberes aus der Kläranlage - Teil 4 von 5

Wie verschmutzt ist das Wasser, denn nun, dass aus einer Kläranlage herauskommt?

Lebensbedingung (pH-Wert) und Nährstoffe (Phosphor- und Stickstoffgehalt) sind ja nicht das Einzige, was an so einem Ablauf einer Kläranlage noch drin sein könnte.

Interessant ist daher für uns wieviele Stoffe da überhaupt noch drin sind, also wie "verschmutzt" das Wasser nun tatsächlich ist...

Der vierte Teil von "Alles klar? - Sauberes aus der Kläranlage" mit einem Summenparameter der luftigen Art "CSB - der chemische Sauerstoffbedarf - die mit dem langen Atem"

Shalom and shine on

Eure Dina


Die Wassergüteaspekte dieser Serie:

1 pH-Wert, Säurekapazität
2 Gesamtphosphor
3 Gesamtstickstoff, Ammonium, (Nitrit, Nitrat)
4 CSB
5 BSB5


:: 5 Wassergüteaspekte 4.Teil - CSB - der chemische Sauerstoffbedarf::


III CSB - chemischer Sauerstoffbedarf - die mit dem langen Atem

1 Einatmen - ausatmen - einatmen - ausatmen - einatmen - ausatmen... ganz automatisch nehmen wir uns den Sauerstoff aus der Luft und benutzen ihn für unsere Zwecke. So ähnlich machen es auch die chemischen Verbindungen, die wir an unserem Kläranlagenablauf finden und die man als Verschmutzung des Wassers ansieht ... Naja, ganz so läuft das natürlich nicht ab. Chemische Verbindungen haben keine Lunge und atmen nicht so wie wir, aber sie können durch Sauerstoffaufnahme verändert werden, was man allgemein unter "oxidiert werden" versteht.

2 Biologisch abbaubare Stoffe als auch schwer bis gar nicht abbaubare Substanzen und auch manch eine anorganische Verbindung können daher zusammen über den chemischen Sauerstoffbedarf gemessen werden: der sogenannte CSB. Dieser gibt den Verbrauch von Sauerstoff an, den man benötigt um "alles organische" mit Hilfe eines Oxidationsmittels zu oxidieren. Weil damit fast alle Substanzen oxidiert werden, erfährt man durch den CSB etwas über den Verschmutzunggrad des Wassers.

3 Der CSB, der "alle" oxidierbaren Verbindungen misst, wird schließlich mit dem BSB5 (dem biologischen Sauerstoffbedarf) verglichen. Da man über den BSB5 misst wieviel Sauerstoff für den biologischen Abbau von organischen Substanzen benötigt wird, zeigt das Verhältnis von CSB zu BSB5 an, in welchem Verhältnis "persistente" (schwer abbaubare Substanzen) zu biologisch abbaubaren Stoffen stehen. Im häuslichen Abwasser ist der CSB meist doppelt so groß wie der BSB5.

4 Ganz praktisch gesehen wird zu der Wasserprobe ein starkes Oxidationsmittel (z.B. Kaliumdichromat) hinzugegeben, dass die organischen Substanzen zu Kohlendioxid zersetzt. Über den Verbrauch an Oxidationsmittel wird auf den möglichen Verbrauch an Sauerstoff zurückgeschlossen.

5 Wenn grad nicht eines der praktischen Küvettentests zur Hand ist, sieht die Bestimmung des CSB also so aus:

Quelle: http://www.wasser-wissen.de/abwasserlexikon/c/csb.htm. Sie entnahmen es aus der "Folienserie des Fonds der Chemischen Industrie - Umweltbereich Wasser"



Und seitdem wir das (Anmerk.: u.a. der Auszug aus Ägypten) gehört haben, ist unser Herz verzagt und es wagt keiner mehr, vor euch zu atmen; denn der HERR, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf Erden.

Jos 2,11



Quellen:
http://www.wasser-wissen.de/abwasserlexikon/c/csb.htm. Sie entnahmen es aus der "Folienserie des Fonds der Chemischen Industrie - Umweltbereich Wasser" (Bild)
http://www.wasser-wissen.de/abwasserlexikon/c/csb.htm
http://www.umweltlexikon-online.de
http://goldbook.iupac.org

Donnerstag, 22. Mai 2008

Alles klar? - Sauberes aus der Kläranlage - Teil 3 von 5

Nach Fragen wie "Wie sauer darf das Wasser aus der Kläranlage eigentlich sein?" und "Wieviele "Superhappen" von Phosphor vertragen die Flüsse?" kommen wir nun zum dritten Teil von

"Alles klar? - Sauberes aus der Kläranlage" mit einem weiteren Nährstoff, der es in sich hat "Stickstoff - Es düngt"

Shalom and shine on

Eure Dina


Die Wassergüteaspekte dieser Serie:
1 pH-Wert, Säurekapazität
2 Gesamtphosphor
3 Gesamtstickstoff, Ammonium, (Nitrit, Nitrat)
4 CSB
5 BSB5


:: 5 Wassergüteaspekte 3.Teil - Gesamtstickstoff::


III Gesamtstickstoff: Es düngt!

1 Für den Aufbau von Eiweißmolekülen in Lebewesen werden Stickstoffverbindungen gebraucht. Daher wird er gerne in Form von Gülle auf die Felder gestreut.
Stickstoff liegt in der Natur in verschiedenen Formen vor, die innerhalb des natürlichen Stickstoffkreislaufs ineinander umgewandelt werden können. In der Luft ist er meist als gasförmiger Stickstoff zu finden. 78 % der Luft besteht aus ihm. Im Wasser hingegen findet man es u.a. in reduzierter Form als Ammonium oder in den oxidierten Formen Nitrit oder Nitrat.

2 Stickstoff ist als Ammoniumnitrat ein wichtiger Dünger in der Landwirtschaft und wird u.a. über den Boden ins Grundwasser eingetragen.

3 Ammonium selbst ist als "Fischgift" bekannt und darf daher nicht übermäßig in die Gewässer eingetragen werden. Außerdem wird bei dessen Oxidation im Gewässer Sauerstoff verbraucht, dass wieder zu der uns nun schon bekannten Eutrophierung führt. Nitrat hingegen ist erstmal nicht "sehr giftig", jedoch kann es im menschlichen Körper in Nitrit umgewandelt werden, was den Sauerstofftransport im Blut verhindert. Man bekommt eine "Blausucht" (Methämoglobinämie). Außerdem kann Nitrit mit Aminen zu Nitrosaminen reagieren, die wiederum gehören zu den "potentesten Krebserregern".

4 In der Kläranlage kann der Stickstoff über eine biologische Reinigungsstufe entfernt werden: der Nitrifikation und Denitrifikation. " Gemäß 1. Emissionsverordnung für kommunale Abwässer müssen KA über 5.000 EW Stickstoff mindestens zu 70% entfernen."
Bei der Nitrifikation werden Ammoniumverbindungen über zwei Stufen oxidiert: von Ammonium über Nitrit zu Nitrat. Dafür wird meist zusätzlicher Sauerstoff benötigt, der maschinell in die Klärbecken "hineingepustet" wird.
Bei der Denitrifikation wird dann das Nitrat zu freiem Stickstoff reduziert, dass in die Luft entweicht. Dies geschieht unter Sauersstoffausschluss (anaerob).


5 Detektiert wird der Stickstoff zum einen mit Hilfe eines Aufschlusses als Gesamtstickstoff, aber auch zum anderen als Ammonium, Nitrit und Nitrat. Der Gesamtstickstoff ist dabei die Summe aus dem Stickstoff im Ammonium, im Nitrit, im Nitrat und in dem organisch gebundenen Stickstoff. Der Aufschluss (hier: Erhitzen der Probe mit Kaliumperoxodisulfat und Natronlauge) oxidiert den Stickstoff bis zum Nitrat. Nitrat wird dann über die Zugabe von 2,6-Dimethylphenol (DMP) im sauren Medium ins 4-Nitro-2,6-dimethylphenol umgewandelt, dass bei 324 nm photometrisch detektiert werden kann.
Nitrat selbst kann u.a. genauso gemessen werden, jedoch ohne vorherigem Aufschluss und mit vorheriger Nitritumwandlung zu elementarem Stickstoff durch Amidosulfonsäure.
Nitrit wird mit Hilfe von Sulfanilamid und N-(1-Naphtyl)-Ethylendiamin-Dihydrochlorid in saurer Lösung zu einem intensiv rosa gefärbten Azo-Farbstoff umgewandelt. Dieser kann bei 540 nm photometrisch gemessen werden.
Ammonium kann über die Indophenolblaumethode erfasst werden, wobei Ammoniak mit Natriumhypochlorid zu Monochloramin umgesetzt wird und dieser mit Thymol zu Indophenolblau reagiert. Indophenolblau kann bei 690 nm gemessen werden.





"Wir ernten, was wir säen."
(Gedüngt oder ungedüngt)


Nach 2.Kor 9,6 und Galater 6,7



Quellen:
http://www.c-mmm.de/hilfe/gif/g-herbst/fuellhorn.gif (Bild)
http://www.umweltlexikon-online.de
http://www.rz.uni-karlsruhe.de/~ga02/bau-verm/promo.htm Dissertation Dil.-Biol. Ralf Schuch
http://edoc.hu-berlin.de/dissertationen/pfeiler-ute-1999-07-01/HTML/pfeiler-ch3.html

Donnerstag, 15. Mai 2008

Alles klar? - Sauberes aus der Kläranlage - Teil 2 von 5

Dies also nun der zweite Teil unserer Serie

"Alles klar? - Sauberes aus der Kläranlage".

Heute mit "Gesamtphosphor - der Superhappen"

Shalom and shine on

Eure Dina


Die Wassergüteaspekte dieser Serie:
1 pH-Wert, Säurekapazität
2 Gesamtphosphor
3 Gesamtstickstoff, Ammonium, (Nitrit, Nitrat)
4 CSB
5 BSB5


:: 5 Wassergüteaspekte 2.Teil - Gesamtphosphor::


II Gesamtphosphor: Der Superhappen

1 Wenn wir Energie für unser Leben brauchen, dann hilft uns dabei der Phosphor in unserem Körper. Wenn die Algen Energie zum wachsen brauchen, dann tut ihnen der Phosphor auch so richtig gut. Leider zum Leid des Gewässers, denn nehmen die Algen Überhand so gerät das natürliche Gleichgewicht aus der Kontrolle und das Gewässer "kippt um" (Eutrophierung). Es ist "tot". Grund: Die übermäßig anfallenden abgestorbenen Pflanzenreste werden anschließend durch Bakterien zersetzt. Diese "vertilgen" dabei den Sauerstoff im Gewässer soweit, dass sich "Sauerstoffarmut" einstellt oder gar "sauerstofffreie Zonen" entstehen und z.B. die Fische darin ersticken können.

2 Phosphor wird durch seine Unabdingbarkeit auch als limitierender Faktor des Algenwachstums bezeichnet. Daher soll der Eintrag von Phosphor ins Wasser vermieden werden. 2 mg/L bei einer Anlage, die das Abwasser von mehr als 20 000 Einwohner entsorgt und 1 mg/L sind die Grenzwerte bei mehr als 100 000 Einwohnern. Die Eintragsmenge an Phosphor ist also gesetzlich geregelt.

3 Eingetragen ins Gewässer wird der Phosphor heute meist aus Fäkalien, über die Landwirtschaft (Düngemittel) und Wasch- und Spülmitteln. Wobei der Eintrag durch Letzteres unter 10 % gesunken sei, denn durch die Phosphathöchstmengenverordnung in Deutschland wurden und werden Phosphate in den Reinigungsmitteln weitesgehend ersetzt.

4 In der Kläranlage kann der Phosphor über eine dritte Reinigungsstufe entfernt werden: der P-Elimination. Ca. 90% des Phosphors werden dabei aus dem Wasser herausgeholt. Es wird dabei chemisch u.a. mit Hilfe von Eisen-III-Sulfat, Eisen-II-Sulfat, Aluminiumsulfat, Aluminiumchlorid oder Calciumchlorid ausgefällt.
Auch eine biologische P-Elimination ist möglich, wobei nur 39 % des Phosphors aus dem Wasser entfernt werden, indem Mikrrorganismen den Phosphor in ihre Biomoleküle miteinbauen.

5 Detektiert wird der Phosphor mit Hilfe eines Aufschlusses als Gesamtphosphor. Dieser beinhaltet die drei verschiedenen chemischen Formen, in denen er im Wasser vorliegt: (1) anorganisches gelöstes Orthophosphat, (2) gelöste organische Phosphorverbindung, (3) partikulärer Phosphor. Der Aufschluss (hier: Erhitzen der Probe mit Peroxodisulfat und
Schwefelsäure) wandelt den Phosphor in das detektierbare Orthophosphat um, dass über das Molybdänblau-Verfahren oder Vanadat-Molybdat-Verfahren (Gelbmethode) erfasst werden kann.

1. Molybdänblauverfahren:

Orthophosphat
+ Ammoniummolybdän im Sauren
--> Phosphormolybdänsäure

Phosphormolybdänsäure + Reduktionsmittel
--> Phosphormolybdänblau (photometrisch detektierbar bei 880 nm)

2. Vanadat-Molybdat-Verfahren (Gelbmethode)

Orthophosphat + Ammoniummolybdän + Ammoniumvanadat im Sauren
--> Ammoniumphosphorvanadomolybdat (photmetrisch detktierbar bei 380 nm)




"Da schrien wir zu dem HERRN, dem Gott unserer Väter. Und der HERR erhörte unser Schreien und sah unser Elend, unsere Angst und Not"

5.Mo 26,7



Quellen:
http://www.cipel.org (Bild)
http://www.umweltlexikon-online.de/fp/archiv/RUBwerkstoffmaterialsubstanz/Phosphate.php
http://www.wtw.com/media/DE_O_07_P_046_049.pdf

Dienstag, 13. Mai 2008

Alles klar? - Sauberes aus der Kläranlage Teil 1 von 5

Seit geraumer Zeit untersuch ich nun das "saubere" Wasser, das die Kläranlage verlässt, damit sicher ist, dass es nicht zusätzlich unsere Gewässer belastet.
Aber woran wird eigentlich sauberes Wasser gemessen?

Das und das "wie mess ich das?" seht ihr ab heute in Die Besten 5. Der Start in "Alles klar? - Sauberes aus der Kläranlage" eine wie sollte es anders sein "5-teilige Serie".

Shalom and shine on
Eure Dina

Kurz vorweg:
Viele halten das, was aus einer Kläranlage wieder herauskommt für Trinkwasser. Dem ist nicht so. Es wäre unnütz und viel zu teuer das verschmutzte Wasser soweit zu klären, dass man's trinken könnte. Das, was in eine Kläranlage also reinkommt ist meist das verschmutzte Wasser, das wir so den Tag über produzieren. Sei es beim Duschen, Händewaschen, Geschirrspülen, Wäsche waschen oder auch von der Toilettenspülung usw.
Das verschmutzte Wasser braucht dann nur soweit geklärt werden, wie es u.a. die Flüsse vertragen. Was verträglich ist, regeln unsere Gesetze, die auf Erfahrung, Forschung und Machbarkeit beruhen. Daher werden u.a. folgende 5 Werte regelmäßig kontrolliert:

1 pH-Wert, Säurekapazität
2 Gesamtphosphor
3 Gesamtstickstoff, Ammonium, (Nitrit, Nitrat)
4 CSB
5 BSB5

:: 5 Wassergüteaspekte 1.Teil - pH-Wert und Säurekapazität::

I pH-Wert und Säurekapazität:
Der "Airbag" bei pH-Wert-Schwankungen

1 Im Wasser lebt's. Aber zu "sauer" oder zu "seifig" darf's nun doch nicht sein, sonst kann's extrem ungemütlich für die Wasserorganismen werden. Im Abwasser liegt der pH-Wert meist zwischen zwischen 6,5-8 auf einer Skala von 1-14 (sauer-seifig).

2 Die Säurekapazität (Hydrogencarbonationen von Calcium, Magnesium, Natrium) gibt Auskunft darüber wie gepuffert das Wasser gegenüber Säuren, also wie stabil der pH-Wert bei Zugabe von Säuren ist.
Sie sagt uns außerdem noch wie "hart" ein Wasser ist. Je mehr es puffert desto härter ist es. Säurekapazität x 2,3 ergibt die Karbonathärte (°dH, Grad deutscher Härte).

3 Bei zu saurem Wasser, was in Kläranlagen hauptsächlich der Fall sein kann, gibt es eine ganz einfache Gegenmaßnahme: Der pH-Wert kann mittels Kalkmilch (CaOH2) angehoben werden. Damit wird verhindert, dass sich durch die Säuren die Belebtschlammflocken in der Kläranlage auflösen und sonst eines der wichtigen biologische Prozesse (die Nitrifikation von Ammonium zu Nitrat) nur unvollständig stattfinden würde.

4 Um die Säurekapazität zu bestimmen wird 0,1 mol/L Salzsäure (HCl) auf eine bestimmte Menge an Wasserprobe tropfenweise hinzugegeben und abgelesen, wann der pH-Wert bei 4,3 ist, denn dann sind alle gelösten Hydrogencarbonate zu CO2 umgewandelt und man kann die Menge an Hydrogencarbonaten über die Menge an verbrauchter Säure zurückrechnen.

5 Als "Signal" für diesen pH-Wert-Umschlag kann man Methylorange verwenden, das bei pH 4,3 von gelborange nach rot die Farbe wechselt, weshalb die Säurekapazität früher auch m-Wert genannt wurde.



"Der Faule steckt seine Hand in die Schüssel, und es wird ihm sauer, dass er sie zum Munde bringe."

Spr 26,15


Quellen:
http://www.seilnacht.com/Chemie/ch_moran.htm
http://wasser-wissen.de/abwasserlexikon/s/saeurekapazitaet.htm
http://forschung.unibw.de/papers/nqm5ys3eaiau6kye4ju8dewlnhdcia.pdf

Montag, 5. Mai 2008

N° 40 :: Christival ::

Letzte Woche gab's es wieder: Christival - das Festival der Christen. Es findet nun mehr seit 36 Jahren alle 5-6 Jahre statt, so dass es jeweils „jeder Generation“ von jungen Christen ermöglicht wird, sich auf solch einem Fest zu treffen, auszutauschen, zu ermutigen, inspirieren zu lassen und so in seinem eigenen Christsein gestärkt zu werden. So auch dieses Jahr in Bremen.

Und ich war dabei, meine 5 Eindrücke seht ihr heute in die besten 5.

Shalom and shine on
Eure Dina


P.s.: Überschattet wurde das Ganze von ca. 500 Demonstranten, die erbost waren über das, was beim Christival gepredigt sein soll. Ca. 100 von ihnen rissen am ersten Tag die Absperrung nieder und schrien, um die Versammlung zu stören. Am Samstag blockierte eine kleinere Gruppe den Haupteingang und verkündeten ihr Recht über ihren Bauch, in dem Kinder abgetrieben werden sollen dürfen... wir waren mittendrin in dieser Absperrung. Niemand kam mehr raus noch rein. Erst nachdem wir selbst in Fernsehkameras schrien, ließen sie uns weiterziehen. Dabei haben wir doch alle nur das einen Ziel: „in Freiheit zu leben“. Anscheinend mit etwas anderen Interpretationen...


Meine 5 Eindrücke zum Christival

1 Ermutigung
2 Einheit
3 Eingang
4 Existenz
5 Experimentierfeld

1 Ermutigung – so viele Christen!
Knapp 16.000 Christen waren in Bremen versammelt. Davon waren wieder ganz viele liebe Menschen, die man immer wieder gern sieht, wie gute alte Freunde, die jetzt ein bissel weiter weg wohnen oder Leute, die man erst einmal gesehen hatte vor vielen Jahren und schon glaubte, dass man sie eh nicht mehr wieder sieht.
Jeder dieser Menschen hat seinen persönlichen Weg mit Gott. Ermutigend, dass

2 Einheit – von Christen verschiedenster Konfessionen!
Da tanzt der Landeskirchler mit dem Charismatiker und dem Pfingstler. Die ganze große bunte Familie vereint: Am Bergfest Freitagabend, als das Abendmahl u.a. von Bischof Huber eingesetzt wird, das Open-Air-Gelände im Dunkeln liegt und sich die 200 Helfer mit „Brot und Wein“ durch ein blaues Knicklicht zu erkennen geben. Kleine Kreise werden gebildet und Fremde sind Bruder und Schwester, gemeinsam wird Abendmahl gefeiert, Gottes Versöhnung mit uns.

3 Eingang – manchmal kommt man auf solchen Events wieder eine Tür geöffnet, die man noch nicht kennt und in die man den ersten Schritt selbst wagt. Gott redet: „Freu dich! Und sei nicht ängstlich und verbittert! Du kannst mir nichts bringen, was ich dir nicht schon gegeben hab, deshalb freu dich einfach darüber!“

4 Existenz – der großen Christen-Familie auch in den Medien. Die Öffentlichkeit nimmt Anteil, wenn sich so viele Christen treffen.

5 Experimentierort – so viele Seminare und Workshops!
Da gibt es immer was zu staunen. Eigene Glaubensmuster können hinterfragt werden und Themen, die einen schon immer mal unter den Nägeln brannten, werden diskutiert. Spannend!

Ich nehm mit, dass

1.Die Charts der Popmusik mehr Religion beinhaltet als wir meinen. Überall gibt es Anspielungen: „pray“, „heaven“, „forgiveness“, „divine love“. Denn Lieder werden über das Leben geschrieben und im Leben jedes Menschen gibt es einen Zeitpunkt, wo er sich nach etwas sehnt, dass sein Leben zum Guten wendet.

2.Das Kino-Festival. So unterhaltsam, können Filme sein. Sei es, dass wir uns mit die Melonen-Vögel aus Ice-Age 2 anschauen, die in ihr Aussterben laufen und danach Manny das Mammut den Säbelzahntiger vor den Absturz in die flüssige Lava rettet. Der Tiger fragt das Mammut warum er das getan hatte. „In einer Herde hält man zusammen!“ antwortet dieser ihm. „Wir sind schon ne ganz schön krasse Herde!“ meint darauf Sit das Faultier mit der Stimme von Otto Waalkes gesprochen.

3.Jesus der Weinstock und der Vater der Weinbauer... Jesus trug für uns das Leid, des "Zurückgeschnitten-werdens". Weinstöcke müssen zurecht gestutzt werden ansonsten bringen sie keine Frucht. Wir müssen nicht leiden, um Frucht zu bringen. Denn Jesus trug es. Er wurde zurecht gestutzt. Leid ist kein Muss, damit wir gestutzt werden, es ist vielmehr ein Phänomen dieser Welt und des Sündenfalls...

4.„Das Böse“ so hieß die Ausstellung im Bremer Überseemuseum. Vom Ursprung des Bösen über dessen Gesichter, die oft im Auge des Betrachters liegen: böse Tiere wie das raffgierige Eichhörnchen , der hochmütige Adler und der falsche Vogel namens Strauß, bis hin zu Damönen, Hexen, Kräuter, Monster und „böse“ Musik.
„Das Böse“ gäbe es in allen Kulturen, jedoch mit unterschiedlichen Facetten: in den Buchreligionen (Judentum, Christentum, Islam) hat das Böse einen Ursprung und es gibt einen Dualismus von Gut und Böse, weiß und schwarz, entweder oder. In allen anderen Religionen haben die Götter selbst zwei Gesichter: sie sind gut und böse, deshalb sollte man sie besänftigen... Probleme gibt es da für Missionare in Afrika. Dort werden heute noch Poster aufgehängt, in denen Jesus und Satan zusammen boxen oder ein „Heuchler“ dargestellt wird, der tagsüber in die Kirche geht und nachts seinen Göttern opfert...

„Bewahre uns vor dem Bösen“ hieß das Seminar dazu. Der letzte Satz des Vater unsers, bevor Gott das ewige Reich, die ewige Kraft und die ewige Herrlichkeit zugesprochen wird.
Der Referent erläuterte die Punkte der Ausstellung aus biblischer Sicht. Im Buch Hiob wird dabei das Gespräch zwischen Gott und Satan gezeigt. Hiob, ein sehr frommer wohlhabender Mann verliert alles, denn Satan wettet, dass Hiob nur glaubt, weil es ihm gut geht. Doch Hiob lässt zunächst nicht von Gott ab „der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen gelobet sei der Name des Herrn!“ Ist das fair, dass Hiob seine ganze Familie verliert? Ist das fair, dass die 5-jährige Tochter des Referenten in seinen Armen an einem Gehirntumor starb?
Wohl dem, der dann noch an Gott festhält. Hiob hält fest und hat am Ende mehr als das, was er verloren hat.

5.International Wortwechsel. Internationale Gemeinden sprießen aus dem Boden. Wäre es da nicht besser sie kämen zu uns? „Nun ja,“ meint der Leiter des Weigle-Haus in Essen „Dann müssten wir 2-3 Stunden Gottesdienst und eine etwas andere Art in Kauf nehmen. Für so manch einen wäre das befremdlich." Dennoch können wir voneinander lernen und so predigte der afrikanische Pastor von den unterschiedlichen Gaben, die an jeden ausgeteilt werden und wir einsetzen können: er selbst als Verkündiger von Gottes Wort, genauso wie der Tankwart, die Krankenschwester und der Müllmann.

6.Matt Redman in concert. Einer der Lobpreis-Ikonen, der britischen Lobpreisszene gab ein Open-Air Konzert.

"We praise You, the God of our yesterdays
We praise You, the God who is here today
We praise You - our God as tomorrow comes

We thank You - for grace in our yesterdays
We thank You - for peace in our hearts today
We thank You - our joy, as tomorrow comes.
We will trust God."



(Quelle: shop.jesusbewegt.de)

Donnerstag, 1. Mai 2008

N° 39 :: Die 5-Finger-Bibellesetechnik ::

Heut ist Maifeiertag, Vatertag und Christi Himmelfahrt! Gleich drei Feiern auf einmal!
Doch was war denn nochmal Christi Himmelfahrt? Steht das auch in der Bibel oder ist das nur ne Erfindung irgendeines Papstes oder eines verrückten spätmittelalterlichen Reformers?

Ja, in der Bibel steht's und das wüssten wir doch eigentlich, wenn wir sie doch nur mal raus aus dem verstaubten Bücherregal nehmen und drin lesen würden...
Allerdings fragte ich mich dabei oft: wieso, weshalb, warum sollte ich denn Bibel lesen?

Für die, die nicht aus der christlichen Tradition kommen: Im Protestantismus gehört es quasi dazu, dass man selbst die Bibel regelmäßig studiert, damit... naja, wozu jetzt? Achja, damit man sich selbst ein Bild machen kann, halt selbst mehr über Gott erfahren kann. Die eigene Gottesbeziehung stärken. Denn unsere Gedanken und Ideen entscheiden über unser Handeln. Die Bibel soll Orientierung, Ermutigung und Urkunde für ein Leben sein, dass am Reich Gottes teilhat und sie kann somit ein guter Nährboden für unsere Gedanken sein. Außerdem gibt es einige Dinge in Literatur, Kultur, Geschichte und Gesellschaft, die wir ohne Bibelkenntnis gar nicht erst verstehen würden, siehe Christi Himmelfahrt oder das leckre Eis der sieben Todsünden und so weiter.

Ja, so denk ich das. Doch tägliches Bibellesen oder "Stille Zeit machen" wie es auch oft genannt wird, ist immer so ein etwas heikles Unterfangen. Man will ja, aber dann geht's doch nicht und irgendwie "bringt es einem ja eh nichts".

Naja, so fühlt sich das häufig an, doch selbst wenn man nur n bissel liest, dringt's ins Unterbewusstsein und ist immernoch besser als gar nichts.

Eine Technik, die einem dabei helfen soll mehr in den Alltag hinein mitzunehmen, gibt's heut in Die Besten 5.

Shalom and shine on
Eure Dina


der Überblick

Linke Hand
1. Kleiner Finger - der Lesefinger
2. Ringfinger - der Startgebetsfinger
3. Mittelfinger - der Denkfinger (ab zur rechten Hand)
4. Zeigefinger - der goldene Finger
5. Daumen - der Abschlussgebetsdaumen

beim Mittelfinger (Denkfinger) der linken Hand geht's kurz zur rechten Denkhand.
1. Daumen - Dreieinigkeitsdaumen
2. Ringfinger - Vorbildszeigefinger
3. Mittelfinger - herausfordernde Mittelfinger
4. Ringfinger - versprechende Ringfinger
5. kleiner Finger - kleiner Warnhinweisfinger

und nach dem Denken geht's weiter mit dem goldenen Zeigefinger der linken Hand.

und nun geht's los!

:: Die 5-Finger-Bibellesetechnik ::

Linke Hand, fängt an:

1 Kleiner Finger - der Lesefinger
Zunächst wird ein kleiner Abschnitt gelesen, wie z.B. zum kirchlichen Feiertag "Christi Himmelfahrt", die dazu gehörige Geschichte steht in Apg 1,6-11 (Apg = Apostelgeschichte)


Jesus kehrt zu Gott zurück
6 Bei dieser Gelegenheit fragten sie ihn: "Herr, wirst du jetzt Israel wieder zu einem freien und mächtigen Reich machen?"


7 Darauf antwortete Jesus: "Die Zeit dafür hat allein Gott der Vater bestimmt. Euch steht es nicht zu, das zu wissen. 8 Aber ihr werdet den Heiligen Geist empfangen und durch seine Kraft meine Zeugen sein in Jerusalem und Judäa, in Samarien und auf der ganzen Erde."


9 Nachdem er das gesagt hatte, nahm Gott ihn zu sich. Eine Wolke verhüllte ihn vor ihren Augen, und sie sahen ihn nicht mehr.


10 Noch während sie überrascht nach oben blickten, standen auf einmal zwei weiß gekleidete Männer bei ihnen. 11 "Ihr Galiläer", sprachen sie die Jünger an, "was steht ihr hier und seht zum Himmel? Gott hat Jesus aus eurer Mitte zu sich in den Himmel genommen; aber eines Tages wird er genauso zurückkehren."

An diesem Beispiel werde ich mich jetzt entlang hangeln, um die Bibellesetechnik zu verdeutlichen, aber achtung es sind nur meine eigenen Interpretationsversuche und keine theologisch fundierte Studie.

2 Ringfinger - der Startgebetsfinger
Nach dem Lesen, betet man, um sich auf Gott auszurichten und ihn um Weisheit und Erkenntnis zu bitten.

3 Mittelfinger - der Denkfinger
Am Mittelfinger der linken Hand kommt die rechte Hand ins Spiel: "über den Text nachdenken..."

Die 5 "Fingerpunkte" der rechten Hand, die einem beim Nachdenken über den Text helfen können:

Der Dreieinigkeitsdaumen:

Was sagt uns die Bibelstelle über den Vater, über den Sohn und über den Heiligen Geist?
  1. Vater: Gott der Vater bestimmt die Zeit für kommende Ereignisse. Gott nimmt seinen Sohn zu sich.
  2. Sohn: er wird bezeugt. plötzlich ist er nicht mehr sichtbar. er wird zurückkehren, genauso.
  3. Heiliger Geist: Er wird empfangen und durch seine Kraft wird der Sohn bezeugt, vorort und auf der ganzen Erde.


Der Vorbildszeigefinger:

Wer kann als Vorbild für unser Leben dienen?

Jesus. Er antwortet ganz schön direkt auf die Frage seiner Jünger ("euch steht es nicht zu, das zu wissen"). Dennoch lässt er sie nicht im Dunkeln und ermutigt sie, dass sie Kraft für ihre Aufgabe bekommen werden. Er lässt sie nicht allein zurück. ("Aber ihr werdet den Heiligen Geist empfangen und durch seine Kraft meine Zeugen sein in Jerusalem und Judäa, in Samarien und auf der ganzen Erde.")

Der herausfordernde Mittelfinger:

Welche Herausforderungen stecken dort für uns drin?

Es heißt, dass wir durch die Kraft des Heiligen Geistes Gottes Zeugen überall sein werden. Die Jünger sind wie erstarrt und schauen zum Himmel als Jesus so plötzlich weg ist. Aber sie fangen an sich zu treffen und gemeinsam zu beten.

Herausforderung: regelmäßiges gemeinsames Gebet, um durch die Kraft des Heiligen Geistes Gottes Zeugen überall zu sein.


Der versprechende Ringfinger:

Welches Versprechen Gottes an uns liegt in diesen Versen?

"Aber ihr werdet den Heiligen Geist empfangen und durch seine Kraft meine Zeugen sein."

"aber eines Tages wird er [Jesus] genauso zurückkehren."


Der kleine Warnhinweisfinger:

Welche Warnungen spricht Gott aus?

Kaum eine, oder? Eventuell noch diese "Euch steht es nicht zu, das [den Zeitpunkt] zu wissen." Aber das ist auch nicht wirklich ne Warnung, denn vor was warnt er denn? Mmmmh, manchmal gibt es halt keine oder man steht auf dem Schlauch.



4 Zeigefinger - der goldene Finger
Nachdem man so den Text überdacht hat, sucht man sich einen Vers aus, der einem besonders aufgefallen ist und den man sich gerne im Gedächtnis behalten würde... der sogenannte "Goldvers" z.B.


"Aber ihr werdet den Heiligen Geist empfangen und durch seine Kraft meine Zeugen sein in Jerusalem und Judäa, in Samarien und auf der ganzen Erde."



5 Daumen - der Abschlussgebetsdaumen


Zum Abschluss wird Gott nochmal für sein Wort gedankt "Daumen hoch" und ihn gepreist für das, was er ist, was man aus diesen Versen gelernt hat oder Fürbitte halten und so für andere beten. Also, einfach das sagen, was einem grad wichtig erscheint. Das kann für jeden unterschiedlich sein. Lasst eurem Herzen freien Lauf...


"Dein Wort ist meine Lieblingsspeise, es ist süßer als der beste Honig."


Psalm 119, 103



(Quelle: www.welt.de)